Klartext
In der Rubrik Klartext finden Sie leitlinienorientierte Informationen zu wichtigen Gesundheitsthemen übersichtlich zusammengefasst.
Für weitere Informationen stehen Ihnen auch die Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut und das Patienten-Informationszentrum am Klinikum Bielefeld zur Verfügung.
Ratgeber bei Erkältungen
Besonders in der kalten Jahreszeit können Viren und Bakterien leichter die Schleimhäute befallen, die durch Heizungsluft im Winter trockener und anfälliger werden. Eine Erkältung betrifft uns im Leben ca. 160 mal und wird oft begleitet von Husten, Schnupfen und Fieber. Dabei kommt dem Immunsystem eine wichtige Rolle in der schnelleren Abheilung oder Vorbeugung von Atemwegserkrankungen zu.
Somit ist die die Pflege und Stärkung unseres Immunsystems sehr wichtig: es helfen z.B. regelmäßige Saunabesuche, Wechselduschen, regelmäßige sportliche Aktivitäten, Ausdauersport, gesunde Ernährung.
Kommt es trotz einem sonst starken Immunsystem zu einer Erkältung, so sollten folgende Regeln beachtet werden, um den unliebsamen Besuch wieder loszuwerden:
- Ruhen sie sich aus, damit dem Körper die nötigen Energiereserven zur Krankheitsabwehr zur Verfügung stehen.
- Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge, um die Schleimlösung zu unterstützen.
- Inhalieren Sie, insbesodere bei trockenen Schleimhäuten.
- Bei Halsschmerzen können Halsbonbons helfen (durch das Lutschen wird die Speichelproduktion angeregt und somit der Rachen befeuchtet).
- Benutzen Sie Nasensprays bei verstopfter Nase oder häufigen Mittelohrerkrankungen in der Vergangenheit. Dabei sollten Sie allerdings einige Dinge beachten: verwenden Sie Schnupfensprays nur über einen Zeitraum von einer Woche, da es sonst zur Gewöhnung kommen kann; und legen Sie sich nach Einnahme des Sprays einige Minuten hin und halten dabei den Kopf gerade, damit der Wirkstoff an den richtigen Ort gelangen kann.
- Verwenden Sie nach der aktuten Erkrankung Nasensprays auf der Basis von Salzwasser oder Coldastop Nasenöl zur Pflege und Reinigung.
- Bei Fieber oder starken Gliederschmerzen kann die kurzfristige Einnahme eines Schmerzmittels wie z.B. Paracetamol (möglich auch bei Schwangereren) oder Ibuprofen (nicht bei Schwangeren!) erwogen werden.
- Hustenlöser können bei produktivem Husten angeraten werden, dazu eignen sich Produkte mit Efeu, Thymian oder Acetylcystein.
- Hustenstiller können nachts bei starken Reizhusten erforderlich sein, sollten aber nie mit Hustenlösern kombiniert werden oder von Schwangeren genommen werden.