Frühtests in der Schwangerschaft

Akupunktur in der Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin.

Frühtests zur Prävention

Frühtests in der Schwangerschaft sind diagnostische Maßnahmen, die dazu dienen, potenzielle gesundheitliche Risiken für die werdende Mutter und das ungeborene Kind frühzeitig zu identifizieren.

Durch moderne Testverfahren können Erkrankungen und Schwangerschaftskomplikationen rechtzeitig erkannt werden, was eine gezielte medizinische Betreuung ermöglicht.

Diese Seite stellt wichtige Frühtests, die wir in unserer frauenärztlichen Praxis in Bielefeld anbieten, vor, einschließlich Bluttests auf Trisomien, das Ersttrimester-Screening sowie das Screening auf Präeklampsie.

Bluttest auf Trisomien

Der nicht-invasive Pränatale Test (NIPT) auf Trisomie 13, 18 und 21 ist eine Blutuntersuchung, die bei Schwangeren durchgeführt wird. Dieser Test gehört nicht zu den allgemein empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur dann bezahlt, wenn die Patientin und der Arzt gemeinsam entscheiden, dass der Test für sie sinnvoll ist. Die Entscheidung hängt vor allem von der individuellen Situation ab.

Die Grundlage des Tests bildet eine Blutentnahme zwischen der 11. und 13. Schwangerschaftswoche. Ab der 10. Schwangerschaftswoche enthält Ihr Blut ausreichend Erbgut des ungeborenen Kindes, sodass es im Labor untersucht werden kann. Bei Trisomien handelt es sich allerdings um seltene Ereignisse; im Falle der Trisomie 21 betrifft dies etwa 8 von 10.000 Personen.

 

Ersttrimester-Screening und Nackenfaltenmessung

Trisomien sind genetische Anomalien, bei denen bestimmte Chromosomen in den Zellen dreifach statt zweifach vorhanden sind. Dies kann die Entwicklung des Kindes bereits im Mutterleib beeinflussen.

Das Ersttrimester-Screening ist eine bedeutende Untersuchung, die zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Ziel dieser Untersuchung ist es, frühzeitig Hinweise auf mögliche chromosomale Störungen, wie Trisomie 21 (Down-Syndrom), zu erkennen.

 

Ein zentraler Bestandteil des Ersttrimester-Screenings ist die Nackenfaltenmessung, bei der die Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich des Fötus gemessen wird. Eine erhöhte Nackentransparenz kann auf chromosomale Anomalien oder andere genetische Erkrankungen hinweisen.

Zusätzlich werden das Alter der Mutter und bestimmte Blutwerte (freies ß-hCG und PAPP-A) in die Risikobewertung einbezogen. Die Kombination aus Ultraschalluntersuchung und Blutanalysen ermöglicht eine Wahrscheinlichkeitsberechnung für chromosomale Störungen beim Fötus. Es ist wichtig zu beachten, dass dies lediglich eine Wahrscheinlichkeitsabschätzung darstellt und keine definitive Diagnose liefert. Bei einem erhöhten Risiko können weitere diagnostische Maßnahmen, wie eine Chorionzottenbiopsie oder eine Amniozentese, empfohlen werden.

 

Das Ersttrimester-Screening ist nicht-invasiv und birgt keine Risiken für Mutter und Kind. Es liefert den Eltern frühzeitig wertvolle Informationen über die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes und ermöglicht gegebenenfalls frühzeitige weitere Untersuchungen oder Maßnahmen.

 

Präeklampsie-Screening

Das Präeklampsie-Screening gehört zu den Kassenleistungen und dient dem Ausschluss der Erkrankung.

Präeklampsie ist eine Schwangerschaftskomplikation, die nach der 20. Schwangerschaftswoche auftritt und durch Bluthochdruck sowie das Vorhandensein von Eiweiß im Urin gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung kann sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind gefährlich sein. Die genauen Ursachen sind bislang unbekannt, jedoch spielt eine gestörte Plazentafunktion eine Rolle.

Zu den Symptomen der Präeklampsie zählen starker Bluthochdruck, Schwellungen (insbesondere im Gesicht und an den Händen), plötzliche Gewichtszunahme sowie starke Kopfschmerzen. In schweren Fällen können Sehstörungen und Oberbauchschmerzen auftreten. Bei schwerer Präeklampsie kann es zu Organversagen, Krampfanfällen (Eklampsie) und potenziell lebensbedrohlichen Zuständen kommen.

 

Die Diagnose erfolgt durch regelmäßige Blutdruckmessungen und Urintests während der Schwangerschaftsvorsorge. Bei Verdacht auf Präeklampsie werden zusätzliche Bluttests und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Die einzige definitive Behandlung besteht in der Entbindung des Kindes. Je nach Schweregrad und Schwangerschaftswoche kann eine Überwachung im Krankenhaus sowie eine medikamentöse Behandlung notwendig sein, um die Schwangerschaft möglichst lange aufrechtzuerhalten und Komplikationen zu minimieren.

 

Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Bei Verdacht auf Präeklampsie oder bei einer Vorgeschichte von Präeklampsie in vorherigen Schwangerschaften kann eine Screeninguntersuchung die Wahrscheinlichkeit näher bestimmen.